Ursula und Hugo Löwy, Hittnau

Wir sind Sammler. Seit vielen Jahren teilen wir die Faszination für Kiesel und besondere Hölzer, sowie die Freude an Farben, Formen und Strukturen in der Natur. So sind viele Zeugen unzähliger gemächlicher Reisen durch Europa Teil unseres Alltags geworden.

Stein und Holz, Skulpturen und Bilder

Wie kommt man nun plötzlich dazu, diesen Materialien eine andere, eigene Gestalt geben zu wollen? Vor gut zehn Jahren hörten wir von der Möglichkeit, an Bildhauerwochen in der Toscana teilzunehmen. Die im Steinbruch in Carrara selbst ausgewählten Marmorbrocken zu Skulpturen umzuformen, war ein fast magisches Schlüsselerlebnis! Dieser ganz andere Zugang zu Stein hat uns beide so sehr fasziniert, dass wir nicht mehr davon losgekommen sind. Auch die geniale Begleitung in diesem Metier durch Franziska Dora und die angenehme Gemeinschaft in der Kunstschule Wetzikon bedeuten uns viel.

Dass wir gerade beide dieselbe Leidenschaft pflegen, ist kein Wunder: Lust zur Gestaltung, Freude am Handwerk und an der Umsetzung von Ideen liegt in unserem Wesen. Die erweiterte Auseinandersetzung mit Steinen und Hölzern hat uns einfach eine neue Sicht eröffnet. Die Gegenstände bekommen so eine zusätzliche Geschichte: der Prozess der künstlerischen Umgestaltung fügt sich zur Geschichte der Entstehung in der Natur sowie des Wegs in unsere Hände von stillgelegten Steinbrüchen, Ufern und Gärten.

Jedes Werkstück hat seinen eigenen Charakter, erfordert Einfühlung und einen entsprechenden Umgang. Zollt man ihm Respekt, belohnt es einen mit in sich stimmenden Formen, überraschender Färbung und Zeichnung. Der Zugang beginnt ganz unterschiedlich, entweder durch ein Thema, eine klare Vorstellung oder die Form des Grundmaterials. Oft entwickelt sich die Gestalt - gegenständlich oder abstrakt - intuitiv unter der Hand mit dem Werkzeug. Diese meditative Arbeit ist eine wunderbare Bereicherung!

Ein besonderer Aspekt dabei ist die Kombination beider oder zusätzlicher Materialien.

Spannend ist, dass wir zwar einvernehmlich dasselbe tun, aber mit einer ganz persönlichen Handschrift und auf unsere eigene Weise, nicht nur den Stein, auch den Anderen respektierend. Seit kurzem gestalten wir grössere Stücke sogar mit viel Spass gemeinsam, nur mit einem Thema als Vorgabe. Und weil wir Vulkan-Gestein nicht importieren konnten, haben wir Lava-Strukturen mit der Kamera festgehalten und zu faszinierenden Bildern vergrössert.

Jedes Werk bekommt seinen passenden Platz. So haben sich mit den Jahren Haus und Garten gefüllt und wir können uns nun sogar vorstellen, einige Skulpturen weiterzugeben.

Im Herbst sollen sie für eine Weile umziehen, von Dürstelen-Hittnau ins Dürstelerhaus Ottikon-Gossau.

Wir freuen uns sehr und sind gespannt, wie sie in neuer Gruppierung wirken. Sie auch?

Kommen Sie uns doch besuchen!

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