Bescheiden steht es an der Grüningerstrasse in Unterottikon – als würde es sich hinter einem alten Fabrikgebäude mit Glockentürmchen ducken. Dabei braucht sich das schmucke Holzhaus keineswegs zu verstecken. Wir stellen vor: das Dürstelerhaus:

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Erwähnt wurde das Dürstelerhaus bereits 1592 erstmals in Urkunden. Den heutigen Bau errichtete man 1660 an der Stelle dieses Vorgängers. Die östliche Stirnfront weist ein hübsches Riegelwerk auf, die Dachlukarne ist reizvoll mit reich bemalten Untersichten und den Initialen «IW 1790 RSH» verziert. Sie stehen für Johann Weber und seine Frau Regula Schmid, die das Haus 1790 neu gestalteten. 

Der steile Fachwerkgiebel, die blitzende Reihenfensterfront mit den Fallläden, die Wandmalereien und die sehenswerte Inneneinrichtung: Sie alle zeugen davon, dass das Gebäude einst in wohlhabenden Händen war. Tatsächlich erinnert der Name des Hauses an Johannes Dürsteler aus Ottikon, den Gründer der ehemaligen Textilfabrik JDEWE in Wetzikon. Dieser Firma gehörte das Haus ab 1870 während 100 Jahren und wurde zum Kosthaus der nahen Fabrik. 

Vor bald 40 Jahren befürchtete man, das Dürstelerhaus müsse als Abbruchobjekt einer neuen Überbauung weichen. Geschichtsinteressierte stellten seinen Erhalt und die Renovation sicher. 1974 richteten sie neben einer Privatwohnung das Gossauer Ortsmuseum ein. Seither vermittelt das Dürstelerhaus hautnah, wie die Menschen früher wohnten und lebten.

Weberstube

Reinhardtstube

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